Warenwirtschaft & Buchhaltung

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Warenwirtschaft & Buchhaltung

Beitragvon Morpheus_2001 » Di 28. Aug 2012, 16:50

Der Sommer ist "fast" vorbei (gut, mancherorts war er auch gar nicht erst da) und nun wird es Zeit meine Projekte neu zu ordnen wobei ich einiges an Erfahrungsaustausch suche. Strengt die Köpfe an, erinnert euch, diskutiert fleißig denn ich sauge die Informationen gerne auf.

Mein Problem ist, dass ich seit 2007 mit der gleichen ERP (kurz: Warenwirtschaft, Buchhaltung, Verwaltung) arbeite, und dass klappte gut. Meine Wahl viel auf DataBecker und sein Produkt "FinanceToDate 2008". Das ist schon ein Hammer, seit 5 Jahren also die gleiche Software. Vieles ging nicht, da habe ich die Geschäftsprozesse eben entsprechend gebogen bis es zur Software passte. Ein dicker Server, mehrere Arbeitsplätze, VPN-Anbindung und die Erkenntnis, dass das alles doch von Jahr zu Jahr langsamer. Anbindung an eBay, Amazon und die anderen üblichen verdächtigen ist gar nicht möglich. Nun, man weiß sich zu helfen und trägt eben alles von Hand ein.

Ihr seht schon, die EDV ist ein Dinosaurier. Ich brauche jetzt etwas schlankes, schnelles und vor allem etwas das die Prozesse vereinfacht (eBay, Gutscheine, Stornos, Widerrufe, Reklamationen, Versandabwicklung, Kasse, usw.). Das alles biet FinanceToDate2012 und bald 2013 natürlich, aber das ist ja wieder dieser Dinosaurier den ich aus meinen Büros und Räumen verbannen möchte. Außerdem sind mir jedes Jahr 500 Euro wirklich zu viel des guten.

Die Nutzung einer Cloud Lösung steht ganz oben auf meiner Wunschliste. Collmex bietet eigentlich alles was das Herz begehrt und das für monatlich schlanke 34,95 Euro. Aber da gibt es Schattenseiten, denn mein Umstieg auf Collmex ende 2011 ist kläglich gescheitert. Zu unübersichtlich, die Buchhaltung ist gruselig, umständliche Wege (Besonders bei Onlineverkäufen) und dann der Fauxpas mit der Dokumentenbeschränkung. Was das ist? Bei 100.000 Dokumenten ist Schluss, mehr kann man nicht speichern. Ein Dokument ist eine Rechnung, Bestellung, Buchung (Buchhaltung > Bank, PayPal, Kasse), was ich in ca. 2 max. drei Jahren erreichen würde.

Das Faktura-Modul vom Randshop ist eine feine Sache, aber es reicht nicht aus. Es wäre wieder eine Bastellösung, denn Buchhaltung, Bestellwesen, Warenwirtschaft im engsten Sinne müsste ich extern realisieren. Das eBay-Modul kann ich mir nicht leisten :-) und bringt mir ja auch nichts, denn es endet bei der Fakture im Shop.

Ich habe schon damit gerechnet wieder auf Papierbüro umzustellen, denn das hatte ich bis 2006 ganz gut im Griff. Eine Warenwirtschaft reicht, der Rest geht über Excel und Papierordner ganz klassisch. Das Finanzamt fand das bei der Prüfung 2007 dann aber gar nicht lustig, als ich mit einem Transporter und Reisetaschen voll Ordnern vor der Tür stand und sagte: "Biddschön". Nein, ich habe weder einen Buchhalter noch eine Steuerkanzlei. Aber meine Frau ist rein Zufällig vom Fach, nur mit Datev will ich natürlich erst gar nicht anfangen.

Am Herzen liegt mir:
- Mehrere Benutzer
- Warenwirtschaft
- Bestellwesen (Bestand kleiner X = Bestelle Menge X)
- Buchhaltung (Rechnungen und Kassen buchen)
- eBay- und gegeb. Amazonschnittstelle (Import von Aufträgen)
- Versandschnittstellen (DHL, Post-Brief, GLS, DPD)
- Statistiken (Monatsumsatz, Jahresumsatz, usw.)
- Kasse (Kassenrechneranbindung ... keine Pflicht ... wäre aber schön)
- Reklamationsabwicklung (Stornos, Widerrufe, Teilgutschriften)


Nun meine Frage, was macht Ihr? Wie läuft eure Anbindung an eBay, Amazon und eventuell andere Plattformen. Wie erstellt Ihr Rechnungen (Faktura) und wie bucht Ihr diese (Buchhaltung). Welche Programme nutzt Ihr mit welchen Schnittstellen?

Ich würde mich über reichlich Input wirklich freuen, vor allem auch wie eure Erfahrungen so sind. Oft bleibt man ja bei der eigenen EDV-Lösung weil man eben einmal damit angefangen hat ist aber trotzdem nicht damit zufrieden. Ich nehme alles :-)
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Re: Warenwirtschaft & Buchhaltung

Beitragvon mmaass » Mo 3. Sep 2012, 11:09

Da ich ja auch einen Shop habe, darf ich ja dazu was sagen. :)

Also ganz ehrlich, dass erste, was ich mir damals gesucht habe, war ein Steuerberater. Es ist zwar schön, Kosten zu sparen aber der Nutzen ist mir nicht klar, wenn ich an dieser Stelle spare. Die vorbereitende Buchhaltung klar, die machen wir selber, alles andere geht dann raus und fertig. :)
So lange man in der Istversteuerung ist, kann man leider wenig mit Exporten arbeiten, da hier der Kontoauszug noch zählt. Sollversteuerung würde einiges leichter machen aber das hat auch seine Vorteile.

Als Faktura nehme ich klarerweise die von Randshop, da ich alles machen kann, Lagerhaltung, Rechnungen, Lieferscheine, Mahnungen, Gutschriften, Stornos, Lieferantenbestellungen etc. Mit der 2.0 noch einiges besser.

Der Versand ist noch verbesserungswürdig, momentan werden die Kundendaten exportiert und man kann dann relativ einfach diese in Intraship aufrufen.
Hier wird es bestimmt noch eine bessere Lösung im Randshop mal geben.

Vor zwei Jahren hatte ich unser Ebay Modul noch genutzt, hat sich natürlich auch positiv bemerkbar gemacht, da ich viel Zeit gespart habe. Aber jetzt lasse ich es, weil der Verpackungsaufwand zu hoch für den Gewinn geworden ist bei dem Preisdumping.
Für mich ist Zeit das wichtigste Gut, daher lege ich bestimmte Sachen gerne in andere Hände, um mich ums wesentliche zu kümmern, mehr Umsatz für den Shop zu beschaffen.
Amazon mache ich nur ausgewählte Produkte, denn eine Gebühr von versteckten 20% sind etwas heftig. Aber da reicht dann das manuelle einpflegen.
Wobei da sicherlich mal eine Export Funktion kommen wird.
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Re: Warenwirtschaft & Buchhaltung

Beitragvon Morpheus_2001 » Di 4. Sep 2012, 21:02

Nun, was die Buchhaltung und die Steuern angeht, da bin ich in guten Händen weil ganz einfach zum einen ich mich ständig durch Kurse weiter gebildet habe und meine Frau auch noch selbst BWL (Schwerpunkt Steuern) studiert hat. Einen Steuerberater hinzuzuziehen wäre als ob ein KFZ-Mechaniker sein Auto zu einer fremden Werkstatt bringt. Auch würde ein Steuerberater gar nicht einmal eine große Zeitersparnis bringen, die meiste Zeit nimmt die Buchhaltung in Anspruch und da liegt für mich gerade der Schwerpunkt.

Ich habe mir die Randshopfaktura angesehen. Sie ist wirklich weit von dem entfernt was eine ERP darstellt. Dass Faktura-Modul ist (was der Name schon ausdrückt) eine reine Fakturalösung und diese ist (wenn ich das anmerken darf) wirklich sehr gut gelöst. Sie reicht für alles was man braucht wenn man Buchhaltung und Steuern ausgelagert hat.

Das mit den ERP-Lösungen ist auch ein Kreuz für sich. Große Firmen haben eigene Lösungen, kleine Firmen beschweren sich über die vorhandenen Angebote.

Ich nutze kein DHL für den Versand von Waren, die paar Sendungen die mal über die Post raus gehen trage ich von Hand ein. Dass stellt auch kein Problem dar. Mein Problem ist wirklich die eBay-Lösung und der Abgleich von Adressen und Paketnummern. Das ist das Sandkorn im Getriebe und meine Lösung für die nächsten 5 Jahre sollte dies berücksichtigen.

Ich glaube ich komme um Collmex als Lösung nicht herum. Die Kosten sind mit der monatlichen Gebühr kalkulierbar, ich muss mich eben Wochen lang damit beschäftigen um es zum laufen zu bekommen.

Was eBay und Amazon angeht ... naja Preisdumping und Veränderungen gab es schon immer, auch ohne eBay. Man muss eben ständig am Ball bleiben und darf auch nicht zu viel erwarten was den Gewinn angeht. Also wieder nichts mit dem BMW dieses Jahr :-(
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Re: Warenwirtschaft & Buchhaltung

Beitragvon mmaass » Mi 5. Sep 2012, 08:15

Wenn Du sagst, das es keine grosse Zeitersparnis bringt, dann rechnest Du die ganzen Lehrgänge wohl nicht mit. :)

Was erwartest Du eigentlich von einer ERP? Einfach mal interessenhalber, wir sind ja immer interessiert an Input.

Zwecks Erwartungen, ich glaube das ist das Problem, viele erwarten nicht viel, ein wenig Taschengeld ist schon in Ordnung, dadurch kalkulieren viele mit Cents als Marge. Veränderungen gab es schon immer, Preisdumping wie in der jetzigen Form definitiv nicht. Aber das ist ein anderes Thema. :)
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Re: Warenwirtschaft & Buchhaltung

Beitragvon Morpheus_2001 » Do 6. Sep 2012, 16:18

Ja, die Lehrgänge habe ich nicht mit in den Aufwand eingerechnet, dass ist mehr Hobby. Aber diese ganze Arbeit (der Umbau der Firma) hat ja auch seinen Grund. Ich habe mich mit meinen betagten 32 Jahren dazu entschlossen noch einmal die Schulbank zu drücken und werde kommenden Monat BWL Studieren. Toll, ich habe aus der Schulzeit wirklich alles vergessen, hoffentlich reaktiviert sich das Wissen besonders in Mathematik noch einmal in meinem Köpfchen :-) Daher auch die massiven Umbauten der Firma. Solange ich studiere muss diese etwas kleiner weiter laufen und der Papierkram muss sich auch mindestens halbieren. Das meiste ist geschafft, nur noch die EDV steht meinen Plänen im Wege :-)

Ja was erwartet man von einer ERP-Lösung? Das ist eine gute Frage und ich habe mir einige Zeit genommen eine Antwort zu finden. In erster Linie erwarte ich von einer ERP eine ERP :-)

Ich glaube im Randshop lässt sich dies nicht einfach umsetzen und der Kostenfaktor dürfte auch nicht vernachlässigt werden. Zwar ist eine Kombination aus Warenwirtschaft, Buchhaltung und Adressmanagement als einfachste Form der ERP ja zu 2/3 im Randshop bereits umgesetzt, doch fehlen noch besonders im Warenwirtschaftsmodul "kleine" Anpassungen. Und dann noch das Kreuz mit der doppelten Buchführung, dass ist gar nicht so einfach technisch umzusetzen. Wenn ich das Studium beendet habe werde ich bestimmt genau hier drüber meine Arbeit schrieben, dass passt irgendwie weil es mich auch Nachts verfolgt.

Also wenn du Zeit hat, dann gebe ich hier einmal etwas als Unternehmer wieder was wichtig ist und die meisten klein- und mittelständischen Unternehmer betreffen wird.


Nach meinem dafürhalten müsste eine Integration des Randshops in 3 Schritten zur komplexen ERP erfolgen. Als erstes aber natürlich die Zielgruppe definieren ... da fängt es leider aber wirtschaftlich gesehen schon an schwer zu werden. Wie suchen also den "Platzhirsch", den Aldi unter den Online-Lösungen und dass ist derzeit Collmex. An diesen müsste man sich preislich und inhaltlich (aber nicht in der Umsetzung) halten um konkurrenzfähig zu sein. Collmex bietet ein Paket mit eBay-, Amazon- und weiteren Schnittstellen, sowie einen eigenen Shop für 35 Euro Monatlich an. Macht ein Jahresumsatz von 420 Euro im Jahr pro Kunde (Netto).

Beim Randshop ergibt sich folgende Rechnung: 600 Euro (Ebay-Modul) + 100 Euro (WaWi-Modul) + 15 Euro (Web - Referenz "HostEurope") + 99 Euro (externe Buchhaltung - Referenz "Lexware büro easy") = 82 Euro/Monat (Netto) Wobei ich die Kosten entsprechend anteilig auf den Monat runter gerechnet habe. Ein guter Unternehmer, sei er auch noch so klein, wird genau diese Vergleichsrechnung aufstellen.

Sofern man sich diesem Szenario stellt und die gleiche Kundengruppe (arm aber sexy) wie Collmex anspricht ergibt sich auch das Konzept. Da ich denke der Randshop wird in Vollzeittätigkeit entwickelt entfällt die rechnerische Überprüfung der Gewinnrechnung.


***Schritt 1 - Erweiterung der Warenwirtschaft***
Das eBay-Modul wird in das Warenwirtschaftsmodul integriert, aber auch stark beschnitten. Man muss nicht über den Shop die Artikel bei eBay einstellen können. Wir brauchen nur die eBay-API und über diese importiert die WaWi die eBay-Käufe. eBay-Kunden bekommen eine eigenen Nummernkreis, der eBay-Name wird als Referenz genutzt (eigentlich die Kundennummer). Beim Import wird erst einmal geprüft ob der Kunde schon existiert und dann gegebenenfalls neu angelegt.

Die WaWi muss in der Lage sein an eBay die Paketnummer und den Status (z.B. Zahlung eingegangen | Versandt) zu übermitteln, dass wäre obligatorisch. Ich habe auch detaillierte Abwicklungsszenarien für den Versand. Schnittstellen zu DHL/GLS/DPD wären wichtig, ließen sich aber erst einmal durch mein erdachtes System über Strichcodes elegant umschiffen. Das würde den Rahmen hier aber sprengen :-)

Weiterhin benötigt die WaWi dringend ein Warenbestandssystem. Es muss möglich sein einem Artikel zumindest den Wert X und mehrere Lieferanten zuzuordnen. Fällt der Wert unter X, sollte der Artikel in einer empfohlenen Bestellübersicht angezeigt werden oder gleich in eine Bestellung bei Lieferanten "Y" erstellt werden.

Dies würde die Warenwirtschaft komplettieren.

Bevor Schritt III Umgesetzt werden kann (Buchhaltung) muss die WaWi eine wirklich gute Exportschnittstelle bieten die alle Daten entsprechend für Buchhaltungssoftware exportieren kann.


***Schritt 2 - Erweiterung der Kundendatenbank***
Dolch eine Datenbank kann schnell riesig werden, dass weiß ich aus eigener Erfahrung. Meine Kundendatenbank ist jetzt ca. 1,5GB groß (SQL). Suchen in diesen Mengen an Daten dauert auf einem SQL-Server ewig. Aber dass muss ja nicht sein. Ich würde z.B. Daten die älter als ein Jahr sind gar nicht mehr in die normale Suche einbeziehen, diese sind nur für die rechtlichen Abwicklungen von Bedeutung. So kann man die Suchen nach Kunden beschleunigen.

Jedem Kunden sollten weitere Datenfelder zuordbar sein. Mehr Rufnummern, Internetseiten, und ein paar "sonstige" Felder. Lieferadressen sollten eigene Kunden darstellen, welche dann verknüpft werden können. Und wir brauchen natürlich dringend die Möglichkeit Lieferanten und Kunden zu unterscheiden. Ein Alleinstellungsmerkmal wäre die Kombination mit Goolge. Die Adressen könnte man z.B. bei Bedarf über Google synchronisieren.


***Schritt 3 - Aufbau einer Buchhaltung***
Es gibt zwei Arten, zum einen die Annahme-Überschussrechnung zum anderen die doppelte Buchführung über die Kontenrahmen SK03 und SK04. Die vorhandenen Lösungen gehen darauf eigentlich gar nicht ein. Ich finde ein Unternehmer welcher der Einnahmeüberschussrechnung unterworfen ist muss nicht gleich einen ganzen Kontenrahmen führen. Wie eine Buchhaltung aufgebaut ist, dass ist kein Geheimnis, aber es ist viel Arbeit und das schwierigste denke ich. Eine Buchhaltung sieht immer gleich aus, weil das System vorgegeben ist.



Kostenrechnung: Nun habe ich eingangs ja die Gegenrechnung mit Collmex gestartet, und all die Arbeit mach ja keinen Sinn, wenn dann kein Kunde bereit ist für die Leistung zu zahlen, z.B. weil es zu teuer ist. Eine reine Warenwirtschaft mit eBay-Import der funktioniert und die Daten weiterverarbeiten kann für eine externe Buchhaltungssoftware wäre schon etwas Geld wert. Je günstiger, um so mehr Kunden gewinnt man und um so teurer um so mehr Konkurrenz stellt man sich (Lexware, Sage, Collmex, uvm.). Wenn Collmex also 35 Euro pro Kunden im Monat verdient und 100.000 Kunden hat, dann lohnt sich dass tatsächlich mehr als genug. Die Kostenrechnung muss man anhand der angepeilten Kundenzahl und den eigenen Kosten/Zeitaufwand erreichen. Aber wenn man gar keinen Kunden hat der ein 600 Euro eBay-Modul kauft oder nur eine handvoll die zu einem 100 Euro Faktura-Modul greifen ist die Gegenrechnung sehr leicht zu erstellen. Ich weiß ja nicht was so an Modulverkäufen und eBay-Modul-Kunden zahlenmäßig im Jahr vor liegt, ich finde der Randshop ist ungerechterweise ganz schön weit am außen am Rand der vorhandenen Subsysteme gedrängt worden.


Habe ich dass alles geschrieben :-)
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Re: Warenwirtschaft & Buchhaltung

Beitragvon mmaass » Fr 7. Sep 2012, 10:48

Vielen Dank erst mal für Deine Zeit. :)
Ja, da können wir schon einiges raus ziehen, was man in der Zukunft realisieren könnte.

Einige Sachen sind aber schon drin, wie die Lieferantenverwaltung, die auch einen besseren Lagerhaltungsansatz hat inkl. Protokollierung der Warenein- und Ausgänge.
Die Verkleinerung der Ebay Schnittstelle ist eine sehr gute Idee. :)

In die Buchhaltung wollten wir nicht wirklich rein, da dies ein weiterer Sensibler Bereich ist aber mittelfristig werden wir wohl auch mal ein Fus rein setzen.

Bei Deiner Rechnung bin ich anderer Meinung, für mich sind Fixkosten die schlimmsten Kosten. Es sind nur 35,- EUR aber man hat von diesen 35,- meist eine Menge mehr und liegt dann bei mehreren hundert Euro, wenn man Pech hat. Demzufolge kaufe ich eher als ich Miete.
Es gibt daher zwei Gründe, warum einige ein wenig mehr Geld aus geben. Zum einen für mich persönlich der wichtigste Grund ist, dass man alles in einem System machen kann und nicht verschiedene Systeme braucht.
Der zweite ist, die Kosten, wenn man Sie monatlich rechnet, sind spätestens nach zwei Jahren, meist schon nach einem Jahr drin und man gibt über Mieten dann einige 1000,- EUR mehr aus innerhalb von 5 Jahren, je nach dem, was man alles macht. Davon abgesehen, dass man immer Kosten hat, um weiter erfolgreich zu bleiben.
Da es hier nicht um Millionen geht, sondern um Investitionssummen von in diesem Fall 650,- EUR laut Beispiel, da die Faktura schon drin ist im Ebay Modul, ist dies normalerweise einfach zu investieren.
Wenn es um 10.000 geht oder mehr, dann würde ich auch mieten aber so, ist es schnell rechenbar.

Was unser Shopsystem angeht, wir waren noch nie weg vom Rand, wobei wir nicht schlecht da stehen mit unseren 150.000 Downloads und einigen tausend definitiven Nutzern, wir sind nur unauffällig und das hat eine ganz einfache Ursache. Es gibt zwei Möglichkeiten, um bekannt zu werden im OpenSourcebereich. Entweder man ist zur richtigen Zeit am richtigen Ort wie XT oder man holt sich viele Millionen wie die anderen drei Platzhirsche.
Was sozusagen drunter ist, ist nicht interessant genug für die Medien, denn auch da muss gezahlt werden. Demzufolge bekommt man nur wenig Publicity.
Wir sind aber optimistisch und verteilen uns trotzdem gut, nur eben unauffällig. :)
Unser Vorteil, welcher uns immer wieder auch Kunden von den Platzhirschen bringt, wir sind einfach, also wirklich einfach, nicht Marketing einfach. :) Und das System ist schnell, sogar eins der schnellsten. Die Platzhirsche arbeiten fast alle mit Zend und Smarty, dass sind schon grosse Einbussen in der Performance, die dann wieder nur mit Hardware totgeschlagen werden, was dann wieder zu viel höheren Kosten führt.
Wir werden sehen, wie es weiter geht, auf jeden Fall werden wir uns kommendes Jahr auch mal die ERP Möglichkeiten näher anschauen, bzw. auf jeden Fall Verbindungen zu den Versanddienstleistern aufbauen.
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Re: Warenwirtschaft & Buchhaltung

Beitragvon Morpheus_2001 » Fr 7. Sep 2012, 12:27

Hallo,

ich habe damals ja nicht ohne Grund den Randshop gewählt. Was du ansprichst waren damals (und heute) meine Hauptbeweggründe. Der Randshop ist um es kurz zu sagen elegant, für Kunden wie für mich als Admin.

Was die Rechnung angeht, dass ist immer die Grundlage des Geschäftsmodells und eures kenne ich ja nicht. Ich als Unternehmer achte eben mehr auf Liquidität. Deine Rechnung mach Sinn, wenn sich der Randshop langfristig gegen Lösungen von Sage, Lexware, etc. stellt. Es ist nur sehr schwer da einen Fuß in die Tür zu stellen. Ich dachte immer das Geschäftsmodell richtet sich vor allem an Existenzgründer. Diese bezahlen in seltensten Fällen die ca. 800 - 900 Euro die als Komplettlösung mit dem Randshop auf einen Schlag nötig werden. Wie gesagt, der Randshop mit Modul für eBay + Faktura + extrene Buchhaltungssoftware wäre meine Rechnung. Da die Module ebenfalls beui Randshop nach einer gewissen Zeit neu gekauft werden müssen lässt sich die Rechnung schon auf einen Monatlichen Kostenbetrag herunter rechnen der sich im Vergleich mit eben einem vorhandenen Platzhirsch (hier habe ich ja Collmex als Vergleich gewählt) messen lassen muss.

Ich bin ja schon seit vielen Jahren Unternehmer. Viel Zeit verbringe ich im B2B mit anderen Firmenkunden oder eben Produzenten, in meiner Branche auch Konkurrenten (Mann kennt und beobachtet sich eben). Wie das in anderen Branchen ist weiß ich nicht, für mich muss jeder eigene Teilbereich wirtschaftlich sein, sonst wird er abgestoßen. Ich würde !nie! 600 oder 1000 Euro für Software ausgeben, wenn ich vergleichbare für 35 Euro oder weniger bekomme. Anders ist das natürlich mit branchenspezifischer Software z.B. in der Industrie. Da ist sicherlich viel zu holen. Daher glaube ich schon das der große Erfolg vom Randshop über den Preis und die Leistung definiert werden kann.

Was den Einstieg in die Buchhaltung angeht, hier liegt das Geld auf der Straße. Shopsysteme gibt es eben viele, kostenlose Warenwirtschafsprogramme (sogar sehr gute) ebenfalls. Aber die Buchhaltung ist etwas was nicht jeder kann, was aber jeder Unternehmer braucht, sei er noch so klein. Und eine Buchhaltung bindet den Kunden, sie lässt sich nicht leicht austauschen was leider bei Warenwirtschaft und Shop doch der Fall ist. Eigentlich ist ein Unternehmer an seine Buchhaltung über Jahre gebunden, und ein Wechsel stressig sowie riskant.

Um Himmels willen, ich möchte mich wirklich nicht in die Firmenpolitik einmischen. Das liegt mir fern. Ich freue mich immer wenn ich einen anderen Randshop entdecke und 150.000 Downloads sind wirklich beachtlich. Wie viele Randshops wurden damit denn realisiert, dass wäre ja auch eine interessante Zahl. Weil ja viele auch bestimmt nur zum testen den Shop runter laden. Man stelle sich vor was 150.000 x 35 Euro im Monat für ein Umsatz ergeben würde, auch wenn 35 Euro natürlich als einzelner Betrag sich erst einmal wenig und unlukrativ anhören mag :-)


So, was mich angeht habe ich in den süßen Apfel der Einfachheit gebissen und meine Buchhaltung nur geupdatet (jedenfalls bin ich gerade dabei). Ich habe die neuste Version von Finance to Date 2013 für 100 Euro bekommen und die kann (wie schön) auch eBay-Käufe importieren. Damit geht also die Strategie von Databecker auf Kunden langfristig zu binden, jedenfalls bei mir. Ärgern tu ich mich zwar, dass es nicht die ideale Lösung ist, aber an einem Wochenende habe ich die neue Version geupdatet.

Aber ich bleib am Ball, Randshop als ERP wäre mein Favorit!
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Re: Warenwirtschaft & Buchhaltung

Beitragvon mmaass » Mo 10. Sep 2012, 09:43

Ja, dass Problem ist halt immer, wenn man in bestimmte Bereiche stösst, können die sehr teuer werden.
Ein Mietsystem wäre nicht schlecht, wir haben immer mal wieder drüber nachgedacht aber der Aufwand ist gegenüber dem Nutzen enorm hoch, zumindest zu Anfang. Daher haben wir noch keine vernünftige Lösung gefunden. Aber es bleibt im Hinterkopf. :)
Ebenso verhält es sich mit der Buchhaltung. Die können wir stückweise aufbauen und dadurch natürlich den Aufwand etwas minimieren aber es kommt noch ein rechtlicher Aspekt dazu. Der kleinste Fehler kann einen Kopf und Kragen kosten und das dann für 35,- EUR Gegenwert. :) Das wird also ein recht langer Prozess werden, bis wir da Lösungen haben, da wir natürlich alles 100 mal testen. :)
Wenn das Geld auf der Strasse liegt, dann denke ich, würden es auch viele aufheben aber man unterschätzt denke ich zu schnell die Kosten und sieht nur den Nutzen.

Was die Downloads angeht, es lässt sich leider nicht ganz nachvollziehen, da wir ja keine Registrierpflicht haben. Wir haben ca. 2000 Nutzer, die wir ausmachen können und gehen von 10.000 ca. aus.
Wie Du schon sagst, viele laden es sich zum Testen runter. Viele haben aber auch zwischenzeitlich wieder aufgegeben, da ja auch sehr viele wie in der normalen Wirtschaft probieren und wieder unter gehen.

In zwei bis drei Jahren kannst dann umsteigen auf unser ERP. :)
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Re: Warenwirtschaft & Buchhaltung

Beitragvon Morpheus_2001 » Mo 10. Sep 2012, 16:40

In zwei bis drei Jahren kannst dann umsteigen auf unser ERP

Das trifft sich gut, dann habe ich mein BWL-Studium abgeschlossen und kann euch helfen :-)

Der kleinste Fehler kann einen Kopf und Kragen kosten und das dann für 35,- EUR Gegenwert. :) Das wird also ein recht langer Prozess werden, bis wir da Lösungen haben, da wir natürlich alles 100 mal testen.

Jup, ohne Risiko und Fleiß kein Gewinn und Preis :-) ... aber ich sehe ja nicht 35 Euro sondern 1000x35Euro/Monat=420000(Netto) Jährlich + diverse Services.

Das aufbauen einer Buchhaltung ist stückweise nicht möglich und äußerst schwer, dass ist mir bewusst. Auch der rechtliche Rahmen ist hier sehr eng, aber ich glaube nicht, dass da der Hersteller der Software haftet. Wenn doch, dann wäre DataBecker mit Finance to Date pleite bei den Fehlern in meiner FTD2008er nebst Buchhaltung Version. Da es sich um B"B Verträge handelt kann man da doch wahrscheinlich viel in der AGB ausschließen, aber ein Anwalt bin ich nicht. Man müsste sich dann eben versichern.

Mit Randshop wurden min. 2000 Shops, eventuell sogar 10000 realisiert? Das finde ich doch einen enormen Wert, hätte ich gar nicht gedacht, sehr gut!
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Re: Warenwirtschaft & Buchhaltung

Beitragvon mmaass » Di 11. Sep 2012, 09:59

Man kann sich ein wenig absichern aber ich habe keine Lust ewig lange Gerichtsprozesse zu führen. Dafür ist mir die Zeit zu schade. :)

Aber wir werden in der Zukunft sehen, ob wir noch ein vernünftiges Mietsystem finden für uns.
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